Es werden jetzt einige wahre Aussagen betrachtet, die aufgrund ihrer logischen Struktur häufig als Beweisprinzipien auftreten. (In der Regel benutzt man diese Prinzipien schon rein intuitiv richtig.)
(Modus ponens oder Abtrennungsregel )
Aus der Gültigkeit der Aussagen und , schließt man auf die Gültigkeit der Aussage .
Analog interpretiert man auch die folgenden Prinzipien:
(Kettenschluß )
(Kontraposition)
Die Kontraposition besagt, daß die Aussagen und stets den gleichen Wahrheitswert besitzen. Dies darf allerdings nicht verwechselt werden mit der Umkehrung der Implikation . Die Aussagen und sind im allgemeinen nicht äquivalent.
(indirekter Beweis; steht für eine beliebige falsche Aussage)
Praktisch geht man beim indirekten Beweis folgendermaßen vor: Man nimmt an, daß die Aussage falsch ist, also die Negation gilt. Dann leitet man aus dieser Annahme etwas Falsches her, d.h., man erzeugt einen Widerspruch. (Dies wird häufig einfach durch das Symbol ! ausgedrückt). Daraus schließt man, daß die Aussage nicht richtig sein kann; also gilt die Aussage (Hierbei wird ganz wesentlich das Prinzip der Zweiwertigkeit benutzt.)