Beweis. (mit Würfelschachtelung) Nach Voraussetzung ist M beschränkt, folglich ist M in einem Würfel W0 (mit endlicher Kantenlänge) enthalten, also M W0 und M = M W0. Weiterhin ist U eine offene Überdeckung von M.

Annahme: Es gibt keine endliche Teilüberdeckung von M W0.

Völlig analog wie im Beweis des Satzes von Bolzano-Weierstraß (Satz 6.4) wird W0 in k := 2n Teilwürfel W01,,W 0k durch Halbierung der Kantenlängen zerlegt. Folglich ist

     W0 = i=1kW 0i und M W0 = M i=1kW 0i = i=1k(M W 0i).

Dann gibt es wenigstens einen Teilwürfel W0i := W 1, so daß M W0i = M W 1 durch kein endliches Teilsystem von U überdeckt wird. Induktiv schließt man weiter. (Da der Induktionsschritt völlig analog zum Anfangsschritt erfolgt, wird er hier weggelasen.)

Es entsteht eine Würfelschachtelung W0 W1 W2 , so daß M Wi durch kein endliches Teilsystem von U überdeckt wird und die Kantenlänge des i-ten Würfels, l(Wi), durch l(Wi) = 1 2i l(W0) gegeben ist.

Analog wie im Beweis von Satz 6.4 schachtelt die konstruierte Würfelfolge einen Punkt c̄ IR ein, d.h., c̄ i=0W i.

Offenbar ist jede der Mengen M Wi unendlich, da sonst M Wi schon durch ein endliches Teilsystem von U überdeckt wird. Sei ε > 0. Wir betrachten Uε(c̄) und wählen i so groß, daß Wi Uε(c̄) und damit M Wi Uε(c̄). Dann liegen in jeder ε-Umgebung von c̄ unendlich viele Elemente aus M. Folglich ist c̄ ein Häufungspunkt von M. Da M abgeschlossen ist, gehört c̄ zu M. Folglich gibt es eine offene Menge UU so daß c̄ U. Mit c̄ gehört noch eine ganze ε-Umgebung zu U. Es existiert also ein ε > 0, so daß Uε(c̄) U. Wir wählen i jetzt so groß, daß Wi Uε(c̄). Dann ist M Wi U, folglich wird M Wi schon durch eine Menge UU überdeckt. Dies ist ein Widerspruch dazu, daß M Wi durch kein endliches Teilsystem von U überdeckt wird. Damit ist die obige Annahme falsch und der Satz bewiesen.

  <mi 
>P</mi><mi >I</mi><mi 
>C</mi><mi >T</mi>