Satz 6.14 Es sei f : IRn IR und M IRn. Ist f in M stetig, und ist M beschränkt und abgeschlossen, dann ist auch f(M) beschränkt und abgeschlossen.

Beweis. Wir zeigen zunächst, daß f(M) beschränkt ist.

Angenommen, f(M) ist nicht beschränkt. Dann gilt: Für jedes c IR gibt es ein x̄ M, so daß |f(x̄)| c.

Speziell für c = ci = i, i = 1, 2, 3, existieren dann Elemente x̄1,x̄2,x̄3, M, so daß |f(x̄i)| ci = i. Wegen x̄i M ist die Folge (x̄i) beschränkt, folglich besitzt (x̄i) einen Häufungspunkt a¯ und eine gegen a¯ konvergente Teilfolge (x̄ij). Wenn x̄ij = a¯ für ein j, dann ist a¯ M. Wenn x̄ija¯ für alle j, dann ist a¯ ein Häufungspunkt der Menge {x̄ij : j = 0, 1, 2,}, und damit ist auch a¯ M, denn M ist abgeschlossen. Folglich ist f in a¯ definiert und stetig. Wegen x̄ij a¯ gilt: f(x̄ij)f(a¯). Andererseits ist |f(x̄ij)| cij = ij. Daher ist f(x̄ij) unbeschränkt und somit nicht konvergent. PICT   !

Wir zeigen nun, daß f(M) abgeschlossen ist, d.h., ist b ein Häufungspunkt von f(M), dann ist b f(M).

Sei b ein Häufungspunkt von f(M). Dann gibt es eine Folge (bi) mit bi f(M) und bi b. Wegen bi f(M) gibt es ein x̄i M, so daß bi = f(x̄i). Man erhält also eine Folge (x̄i) in M, die beschränkt ist, da ja M beschränkt ist. Folglich besitzt (x̄i) einen Häufungspunkt a¯ und eine Teilfolge (x̄ij), die gegen a¯ konvergiert. Wie im ersten Teil des Beweises ist a¯ M und damit f(a¯) f(M), folglich ist f in a¯ stetig. Wegen x̄ij a¯ gilt: bij = f(x̄ij)f(a¯) = b

     f(a¯) = b f(M).   <mi 
>P</mi><mi 
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