Satz 6.17 Sei f : IRn IR und M D(f). Ist f in M stetig und M beschränkt und abgeschlossen, dann ist f in M gleichmäßig stetig.

Beweis. Annahme: f ist in M nicht gleichmäßig stetig.

Dann gibt es ein ε > 0, so daß für jedes δ > 0 Elemente x̄,ȳ M existieren mit |x̄ -ȳ| < δ und |f(x̄) - f(ȳ)| ε. Wir wählen jetzt δ = δi := 1 i, i = 1, 2, 3,. Für δi existieren dann Elemente x̄i,ȳi M mit |x̄i -ȳi| < δi < 1 i und |f(x̄i) - f(ȳi)| ε.

Da M beschränkt ist, ist auch die Folge (x̄i) beschränkt. Folglich besitzt (x̄i) einen Häufungspunkt a¯ und eine gegen a¯ konvergente Teilfolge x̄ij. Da M abgeschlossen ist, gilt (analog wie im Beweis von Satz 6.14) a¯ M. Damit ist f in a¯ definiert und stetig. Für die Teilfolge (ȳij) von (ȳi) gilt:

     |ȳij -a¯||ȳij -x̄ij j0| + |x̄ij -a¯j0| ȳija¯.

Wegen x̄ij a¯ und ȳij a¯ gilt:

     f(x̄ij)f(a¯) und f(ȳij)f(a¯).

Also

     |f(x̄ij) - f(ȳij)|ε |f(x̄ij) - f(a¯)|<ε 2 + |f(a¯) - f(ȳij)|<ε 2 < ε

falls j hinreichend groß ist. PICT   !   <mi 
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