0

0/15

16 Determinanten

0/15/1

16.2 Determinanten von Matrizen höherer Ordnung

0/15/1/12

16.2.11 Lösungsverhalten eines linearen (m,n)-Gleichungssystems

0/15/1/12/2

.
In Matrixschreibweise :
A x = c wird durch äquivalente Umformungen in A*x* = c* überführt.
A (A|c) Zeilenumformungenelementare A* (A*|c*)

.

(A*|c*) = a11**a 12a1r*a 1n* 0 *a 22a2r*a 2n* 0 0 a rr*a rn* 0 0 0 0 A* c1* c2* c r* c m* c* .
.

Damit das Gleichungssystem lösbar ist, muss die erweiterte Koeffizientenmatrix (A*|c*) die spezielle Form

(A*|c*) = a11**a 12a1r*a 1n* 0 *a 22a2r*a 2n* 0 0 a rr*a rn* 0 0 0 0 0 0 0 0 A* c1* c2* 0 0 0 c*.
.
annehmen.
Sowohl die Matrizen a* als auch (A*|c*) sind von trapezförmiger Gestalt und enthalten in den letzten (m-r) Zeilen nur Nullen. Sie stimmen daher mit ihrem Rang überein:

Rg(A*) = Rg(A*|c*) = r.

Da die erweiterten Matrizen (A|c) und (A*|c*) durch äquivalente Umformungen / elementare Zeilenumformungen ineinander übergegangen sind, sind die korrespondierenden Matrizen ebenso ranggleich.

Dann gilt jedoch:

Ein lineares (m,n)-System A c = c ist nur dann lösbar, wenn der Rang der Koeffizientenmatric A mit dem Rang der erweiterten Koeffizientenmatrix (A|c) übereinstimmt:

Rg(A) = Rg(A|c) = r    (r m; r n)

Fallunterscheidungen

1.
Fall: r = n
Das gestaffelte System Ax = c* besitzt für r =n die quadratische Form:
a11* x 1 + a12* x 2 + + a1n* x n =c1*
+ a22* x 2 + + a2n* x n =c2*
a nn* x n =cn*

.

In Matrixschreibweise :

(A*|c*) = a11**a 12a1n* 0 *a 22a2n* 0 0 a nn* A* c1* c2* c n* cn* .
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Nun kann man durch Rückwärtseinsetzen die Werte für x bestimmen. Das Gleichungssystem besitzt genau eine Lösung

2.
Fall: r < n
Das gestaffelte System A*x = c* hat rechteckige Gestalt für r < n

a11* x 1 + a12* x 2 + + a1r* x r + a1n* x n =c1*
+ a22* x 2 + + a2r* x r + a2n* x n =c2*
a rr* x r + arn* x n =cr*
.
.
Damit haben wir mehr Unbekannte als Gleichungen: n > r. Davon sind n - r der Unbekannten, z.B. xr+1,xr+2,,xn frei wählbare Größen (Parameter).
Durch Rückwärtseinsetzen erhält man die unendlich vielen Lösungen des gestaffelten Systems, die dann durch die Parameter ausgedrückt werden.

Zusammenfassung: Ein Lineares Gleichungssystem ist nur lösbar, wenn Koeffzientematrix A und erweiterte Matrix (A|c) ranggleich sind:

Rg(A) = Rg(A|c) = r

Im Falle der Lösbarkeit besitzt das lineare Gleichungssystem die folgende Lösungsmenge:
Für r = n : Genau eine Lösung
Für r < n : Unendlich viele Lösungen

In einem homogenen System A x = 0 ist die Lösbarkeitsbedingung Rg(A) = Rg(A|c) stets erfüllt.


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Abbildung 10: Lösbarkeit von Gleichungssystemen

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