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Die bisher aufgeführten Verfahren
bergen die Gefahr von Rundungsfehlern.
Beispiel 16 - 1:
Das Gleichungssystem
hat als
Lösung. Lag nun beispielsweise ein Rundungsfehler vor,
,
erhält man als Lösung ,
was deutlich von der ersten Lösung abweicht.
Sind die Rundungseffekte noch stärker,so erhält man
,
mit unendlich vielen Lösungen ,
was nochmals deutlich von der ersten Lösung abweicht.
Wenn sehr kleine Veränderungen der Werte solch große Auswirkungen auf die Lösungen haben,
spricht man von einem schlecht konditioniertem Gleichungssystem.
Bei dem Gleichungssystem
tritt dies beispielsweise nicht auf, das Gleichungssystem ist gut konditioniert. Ein Runden
ergibt
,
und man erhält als Lösung .
Bei Anwendung des Gauß-Verfahrens erhält man jedoch
und daraus .
Rundet man diesen Wert auf 1, so ergibt sich aus der ersten Gleichung
,
also eine Lösung
und nicht
wie erwartet. Der Fehler ließe sich durch entsprechende Umstellung vermeiden, indem man z.B. die
Variablen vertauscht:
was zu den Gleichungen führt:
und daraus nach Rundung das Ergebnis .
Indem man die Diagonalelemente durch Umstellung möglichst groß macht (Pivotisieren), läßt sich
dieser Effekt meist reduzieren.