18.5.8  Exponentialverteilung

Folgt eine stetige Zufallsvariable der Dichtefunktion .
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so nennt man sie exponentialverteilt.
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Diese Dichtefunktion kennen wir vom radioaktiven Zerfall: Die Wachrscheinlichkeit, daß ein Teil zerfällt, ist konstant.
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Häufig wird so die Lebensdauer T eines bestimmten elektronischen Bauelements beschrieben.
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Für die Verteilungsfunktion gilt:
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Abbildung 97: Exponential-Verteilungsdichte für λ = 1; 2 ; 5

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Abbildung 98: Exponential-Verteilungsfunktion für λ = 1; 2 ; 5

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Der Erwartungswert (mittlere Lebensdauer) kann so ermittelt werden zu (s. Formelsammlung): .
E(T) = ∫−∞ t · f(t) dt = λ · ∫0 t · e− λ t dt =
= 1/λ [ ( −λ t − 1)· e−λ t ]0 = 1/λ .
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Für die Varianz erhält man:
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Damit beträgt σ2 = E(T2) − µ2 = 2/λ2 − 1/λ2 = 1/λ2 .
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Die Standardabweichung beträgt folglich σ = 1/λ .

Beispiel 18 - 18 st9070
Die mittlere Lebensdauer einer Energiesparleuchte ist mit 10.000 Stunden angegeben. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine Energiesparleuchte aus dieser Charge auch nach 15.000 noch Stunden brennt ?

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Lösung ansehen .
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(Anm.: Will man zeitabhängige Erscheinungen berücksichtigen, wird häufig die Weibull-Verteilung eingesetzt (s.
[]) mit der Dichte-Verteilung .
f(t)=λ · k · (λ · t)k−1e(λ · t)k).