20.1.3  Vertrauensbereich für einen Mittelwert µ

Der Mittelwert, den man aus einer Meßreihe gewinnt, ist nur ein ’bester’ Schätz- oder Näherungswert. Man kann jedoch ein Intervall angeben, das den unbekannten Mittelwert µ mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit P überdeckt. Dies entspricht dem Vertrauensintervall mit den Grenzen .
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xt · s/ √n ≤ µ ≤ x + t · s/ √n .
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Die Werte von
t sind in der Tabellle einiger t-Quantile der t-Verteilung (s.o.) aufgeführt. .
Die halbe Breite des Vertrauensbereiches wird als
Meßunsicherheit Δ x bezeichnet: .
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Δ x = t · s/ √n .
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Der Wert von t hängt von der Anzahl
n der Meßwerte und dem Vertrauensniveau ab, das man vorgibt. Häufig wird γ = 95 % und 99% verwendet. .
Für eine sehr große Zahl von Messwerten oder bei bekannter Stabdardabweichung
σ (der normalverteilten Grundgesamtheit) geht diese Verteilung in die Gaußsche Verteilung über. .
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Meist gibt man für einen Messwert x und dessen Vertrauensbereich das Ergebnis in der Form an: .
x = x ± Δ x = x ± t · s/ √n .
Beispiel 20 - 25
st9090
Der Durchmesser eines Stabs wurde 10 mal gemessen. Die Auswertung ergab einen mittleren Durchmesser von
D=11,1  mm und eine Standardabweichung von s=0,12  mm. .

  1. Wie lauten die Vertrauensgrenzen für den ’wahren’ Wert (Mittelwert) bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von α1=1 % ?
  2. Wie ändern sich dieese Grenzen, wenn man die größere Irrtumswahrscheinlichkeit von α2=5 % in Kauf nehmen will ?

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Lösung ansehen .
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